Heinrich-von-Gagern-Gymnasium Frankfurt am Main

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Die OIb trifft sich

Text:
Karl-Heinz Köhler
Fotos:
Dr. Katja Profes
Roswitha Winter-Stein
Letzte Änderung:
12.04.2011
Verantwortliche/r:
Roswitha Winter-Stein

Die OIb trifft sich

Nach 5o Jahren trafen wir uns am Samstag,dem 9.4.2o11, in der Aula der Schule, um uns an unser Abitur im Jahre 1961 zu erinnern. Von 19 Abiturienten waren 16 anwesend, zum Teil mit Ehepartnern, die sich auch für unsere ehemalige Bildungsstätte interessierten.
Wir gedachten dabei unserer verstorbenen MitschülerInnen Irmgard Möller und Manfred Binder.
Frau Winter-Stein und Herr Mausbach gestalteten in ihrer Freizeit für uns dieses Treffen in der Schule zu einem kleinen Fest: Verleihung von Urkunden, Sektempfang, Präsentieren historischer Fotos und Schriften der bzw. über die Schule, zahlreiche Informationen über Bau und pädagogische Entwicklung sowie ein ausführlicher Rundgang, der in der Bibliothek endete.
Dafür danken wir sehr herzlich und möchten als Ausdruck unserer Freude versichern, dass wir auch in Zukunft unsere Schule auf vielfache Weise nach Kräften unterstützen werden. Insbesondere halten wir im Sinne einer
"vera humanitas" die von Ihnen angesprochene Förderung individueller Leistungsfähigkeit bzw. Bildung sowie eines sozialen Verhaltens, das zur verantwortlichen Gestaltung in der Gesellschaft befähigt, für notwendig.
Im Begriff "humanitas" ist das Wort "humus" enthalten: erdgebunden sein, auf dem Boden bleiben, Menschen ohne Arroganz auf Augenhöhe begegnen.
Dies muss gepaart sein mit kritischer Reflexionsfähigkeit, gründlich das Denken zu denken. Als positive Erinnerung an unsere Schulzeit sei hier beispielhaft die Aufarbeitung der Nazi-Diktatur anhand authentischer Zeugnisse im Bereich Geschichte/Politik durch unseren verehrten Herrn Dr. Krebs und eine kurze Szene aus dem Lateinunterricht der genialen Frau Dr. Altheim (Fächer:Latein, Griechisch, Arabisch, Italienisch -insgesamt 15-sprachig!) genannt: Interpretation der Einleitung von Sallusts "coniuratio Catilinae"-Hinweise auf den Sittenverfall, die römische Dekadenz-Problem der Prostitution.
Unsere Schüleräußerungen waren eine Mischung von Sprachlosigkeit, sexueller Verklemmung und moralischer Überheblichkeit wie Diskriminierung.
Schließlich beendete Frau Dr.Altheim die Diskussion mit der ebenso spontanen wie weisen Schlussfolgerung: Mir ist eine von Ihnen verurteilte Prostituierte 1000mal lieber als z.B. ein Geizhals: Sie gibt auch etwas, während er nur nimmt und alles für sich behalten will. Wir waren betroffen und zum Nachdenken aufgefordert, unsere Vorurteile zu überprüfen. Solche Situationen lassen Schule zum "Lernort des Lebens" und differenzierter Selbstkritik werden.
In diesem Sinne wünschen wir allen Mitgliedern der Schule gutes Gelingen, wissen sie auf einem dem Menschen dienenden Weg und bedanken uns noch einmal mit den besten Wünschen bei Ihnen,sehr verehrte Frau Winter-Stein und sehr verehrter
Herr Mausbach.

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