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Studentin für zwei Stunden
- Text:
- Leah Pavcic, Ea
- Fotos:
- Silke Obermöller
- Letzte Änderung:
- 29.06.2017
- Verantwortliche/r:
- Thomas Pawletko
Studentin für zwei Stunden
Italienischlernen an der Universität? Die Einladung von Frau Giaimo Patronas, der Italienisch-Dozentin der Goethe-Uni, nahmen wir von den Italienischkursen der 9d und der E-Phase gern an. Auch unsere Lehrerinnen, Frau Sgrosso und Frau Obermöller, kamen mit.
Das erste Highlight an der Goethe-Universität erwartete uns im Treppenhaus: der ‚Paternoster‘. Wer jetzt vielleicht an Reli denkt, liegt ein wenig falsch. Ein Paternoster ist ein Aufzug, in den man wortwörtlich hineinspringen und beim Aussteigen wieder hinausspringen muss - ein wenig sonderbar, und doch war es eine Attraktion! Der Kurs fand nicht in einem Hörsaal statt, wie ich es mir vorgestellt hatte, sondern in einem eher kleinen, bescheidenen Seminarraum. Dort trafen wir auf die sage und schreibe drei Italienischstudentinnen, die an dem Tag da waren. Also doch kein „Schnupperkurs“ für Gagernschüler? Nein, Frau Giaimo Patronas hatte uns zu einem ganz normalen Uni-Kurs eingeladen! Grazie, signora! Auch während der zwei Stunden merkten wir, dass der Kurs nicht an uns angepasst wurde, sondern dass wir auf Studenten-Niveau lernten. Dies fanden wir einerseits gut, andererseits aber war es auch für den Einen oder Anderen schwieriger, denn einige von uns lernen erst seit ca. einem Jahr Italienisch. Wie ich zum Beispiel.
Zu Beginn mussten wir uns auf Italienisch vorstellen. Wie erwartet sprach Frau Giaimo sehr schnell, und wir verstanden nicht alles, sodass manchmal fragende Blicke umherschweiften. Doch zu nicken und „sì“ zu sagen hat im schlimmsten Fall immer geholfen. Anschließend haben wir im Zeitraffer die ‚particella pronominale ci‘ und das Passiv besprochen; Grammatikeinheiten, die man in der Schule mindestens ein paar Wochen einübt, wohingegen dafür an der Uni anscheinend nur eine halbe Stunde nötig ist. Diese fanden sich auch in der ‚harmlosen‘(Ironie!) Hörverständnisübung, die wir bestimmt mit `summa cum laude` absolviert haben (Hyperbel!)!! - Realistisch betrachtet fasst das Zitat von Frau Obermöller den Tag präzise zusammen: „Ihr habt euch gut geschlagen!“
Schließlich stellten wir fest, dass das Lernen einer Fremdsprache an der Uni nicht zu vergleichen ist mit dem, wie wir sie in der Schule erlernen. Da sind das Lerntempo und die Atmosphäre bei uns angenehmer und entspannter, weil wir viel sprechen können.
Mir und auch den anderen Schüler und Schülerinnen gefielen die Italienisch-Schnupperstunden gut, am wertvollsten aber war mir persönlich der kleine Einblick in das Studentenleben.
Leah Pavcic, Ea