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Griechisch

Letzte Änderung:
05.11.2015
Verantwortliche/r:
Andreas Weschke

Griechisch

Allgemeine Information

Alle Konzepte und Inhalte der europäischen Geistesgeschichte wurden entweder von den Denkern der griechischen Antike selbst formuliert, gehen auf diese zurück oder heben sich ausdrücklich von dieser ab. Die verschiedenen Möglichkeiten der Formu­lierung und Beantwortung von Fragen, die in Wissenschaft, Kunst, Politik und Philo­sophie traditionell und aktuell als zentral und prägend angesehen wurden und wer­den, stammen entweder aus der griechischen Antike selbst oder wurden aus der Auseinandersetzung mit ihr entwickelt. Die Kenntnis der griechischen Kultur und Literatur besitzt daher keinen unverbindlichen Bildungswert, sondern ist für die Beschrei­bung unseres eigenen geisti­gen Standorts unverzichtbar.

Es ist ein Haupt­merkmal der grie­chischen Litera­tur, Fragen und Problemstellungen so zu formulieren, dass sie auch und gerade junge Menschen leicht auf ihr eigenes Leben und ihre eigene Zeit beziehen können. Ein Grund dafür ist, dass sie gleichsam am Anfang der europäischen Diskussion dieser Probleme steht und sich diesen – wie junge Menschen auch - zum ersten Mal in grundsätzlicher Weise stellt.
Die griechischen Autoren erweisen sich immer wieder als Menschen, die sich in ihrem Leben offensichtlich mit den gleichen Grundfragen beschäftigten, die auch uns heute nicht loslassen: Was ist das Gute? Was ist das Glück? Wo sind die Grenzen menschlichen Handelns?. Entsprechend liegt der Hauptakzent des Unterrichts von Anfang an auf den ideen- und kulturgeschichtlich relevanten Inhalten, die durch die griechische Literatur vermittelt werden.

Der Griechischunterricht dient der Förderung folgender Fähigkeiten:

  • Kommunikationsfähigkeit: Die Texte regen zur Beschreibung des neu Erkannten und zu eigener Stellungnahme an. Zugleich zwingt die größere Differenziertheit der Ausdrucksmöglichkeiten des Griechischen zum nuancierten Gebrauch der eigenen Sprache.
  • Problem- und Verantwortungsbewusstsein: Die Menschen der griechischen Antike denken und handeln als in menschliche Gemeinschaft und Staatlichkeit eingebundene Individuen (z.B. Antigone des Sophokles). Alle dargestellten Kon­flikte gehen aus der Wechselwirkung zwischen privatem und öffentlichem Inter­esse, zwischen Ethik und Politik hervor und fordern in besonderer Weise den Vergleich mit modernen handlungsethischen Positionen heraus.
  • Kritik- und Argumentationsfähigkeit:  Die griechische Kultur stellt sich umfassend als eine Kultur des Wettbewerbs dar. In den meisten Bereichen wird dieser Wett­b ewerb durch Argumentation ausgetragen.

Es ist ein Hauptmerkmal der griechi­schen Literatur, dass gegensätzliche Standpunkte im Dialog aufeinandertreffen und dort entwickelt werden (z.B. von Sokrates und seinen Gesprächspartnern). Dabei können die Leser weitgehend frei von Deutungsvorgaben Positionen gegeneinander abwägen und bewerten.


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